„Was das Kind nicht selbst macht, lernt es nicht!“ Dies ist ein wichtiger Grundsatz an unserer Grundschule. Wir, das Team der Grundschule, setzt sich aus 28 Lehrkräften zusammen, wovon 16 Lehrerinnen und Lehrer in der deutschen Sprache unterrichten. Zusätzlich wird das Grundschulteam von zwei Psychologinnen unterstützt. Dabei liegt der Fokus auf dem selbstständigen Lernen und der Förderung der Kompetenzen der jeweiligen Schülerinnen und Schüler.
Die Grundschule bietet ein Ort, wo sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen. Hier knüpfen sie lebendige und vertrauensvolle Beziehungen und stärken somit ihr Selbstwertgefühl. Dabei ist ein wichtiger Teil des Grundschullebens die Begegnung mit der deutschen und guatemaltekischen Kultur, sowie die Identifizierung mit ihrer Schule.
Dies spiegelt sich von Beginn an in den Fächern sowie im Schulleben wider. Die Grundschule fördert und fordert die Kinder in ihrer Persönlichkeit entsprechend ihrer Begabungen und Interessen. Dabei wird besonders auf einen wertschätzenden und achtsamen Umgang miteinander geachtet.
Um den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu erleichtern, werden im letzten Kindergartenjahr mehrere gemeinsame Aktivitäten wie der Lese-oder Patentag mit der Grundschule organisiert. Ebenso sorgt die Grundschule für einen behutsamen und fließenden Übergang in die Sekundarstufe, indem sich am Ende der 4. Klasse die neuen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer bereits vorstellen und die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, einmal eine Unterrichtsstunde in der 5. Klasse zu besuchen.
Die Grundschule hat somit als Bindeglied einen wichtigen Stellenwert im Gesamtgefüge der Schule.
Unabdingbar für ein gelingendes Arbeiten in der Grundschule ist eine gute und regelmäßige Kommunikation mit den Eltern. Dazu tragen Elternbriefe, die wöchentlich stattfindenden Sprechstunden, die Agenda zum schnellen und unkomplizierten Austausch zwischen Grundschule und Elternhaus, die halbjährlich stattfindenden Elternsprechtage sowie die Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat bei. Aber auch die Elternkontakte und Elternmitarbeit bei Schulfesten, Sport- und Musikveranstaltungen sind wichtig, um die Verbindung zwischen Schule und Elternhaus zu vertiefen.
Saskia Schneider
Grundschulleiterin
schneider.s@dsguatemala.edu.gt
Die Grundschule umfasst die 1. bis 4. Klasse und ist in den einzelnen Jahrgangsstufen vierzügig aufgebaut. Unsere Klassenstärke beträgt im Durschnitt 22 Schülerinnen und Schüler. Insgesamt unterrichten wir ungefähr 330 Kinder. Die Lehrpläne sind an das Bundesland Baden-Württemberg angelehnt und den guatemaltekischen Richtlinien, gemäß dem Charakter einer Begegnungsschule. Die Grundschule bildet die Grundlage für den Schrift- und Spracherwerb, für die MINT-Fächer und ermöglicht den Zugang zum Lernen insgesamt. Ab der 3. Klasse verfügen alle Schülerinnen und Schüler über eigene digitale Endgeräte, die den Lernprozess zusätzlich unterstützen.
Durch das Methodencurriculum wird sichergestellt, dass die Kinder mit unterschiedlichen Lern- und Arbeitsformen vertraut gemacht werden. Insofern setzt sie den Grundstein für das lebenslange Lernen durch positive Lernerfahrungen, die bilingual und bikulturell geprägt sind.
Der Unterricht für alle Grundschulkinder beginnt um 7.30 und endet um 12.50 Uhr. Damit haben alle Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klasse 30 Wochenstunden Unterricht. Neben den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Spanisch wird zudem Sachunterricht, Sport, Kunst, Musik, Faustlos und die Mayasprache Kaqchikel (ab der 2. Klasse) unterrichtet. Am Nachmittag können sie aus einem breiten Angebot an AGs wählen, das von sportlichen Aktivitäten über musikalische und sprachliche Angebote reicht. Der bilinguale Unterricht findet in der Zweitsprache Deutsch in den Unterrichtsfächern Mathematik, Sachunterricht, Musik und Kunst, ab der ersten Klasse, statt. In der Schuleingangsphase werden die Schülerinnen und Schüler engmaschig betreut. Der Lese- und Schreiberwerb erfolgt in der spanischen Sprache, für die meisten Kinder die Muttersprache, und ist am Ende der 2. Klasse abgeschlossen. Die Lehrkräfte des Unterrichtsfaches Deutsch unterstützen hierbei und weisen auf die Unterschiede der beiden Sprachen hin.
Die Schülerinnen und Schüler schließen die Grundschule mit dem A1 Sprachdiplom der ZfA (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen) im 2. Semester der 4. Klasse ab.